Die Pariser Revolutionärin
Gabriella Hanoka wuchs in Alexandria in Ägypten in einer sehr weltoffenen Familie auf. Sie interessierte sich schon sehr früh für Mode, Farben und Schnitte. Gabriella, auch Gaby genannt, heiratete schließlich ihre Jugendliebe Raymond Aghion und zog mit ihm zusammen 1945 nach Paris. Als Gaby Aghion entwarf sie dort erste kleine Kollektionen, beschäftigte Angestellte und gründete schließlich 1952 zusammen mit dem Unternehmer Jacques Lenoir das Modeunternehmen Chloé. Namenspatin für das Modelabel war übrigens eine gute Freundin von ihr. Ihre erste Kollektion zeichnete sich durch romantische Eleganz kombiniert mit edlen Stoffen und originellen Details aus. Gaby Aghion und Chloé prägten damals den Begriff des „Prêt-à-porter"", der sich im Paris der 50er-Jahre erstmals etablierte. Denn die verspielten, locker-legeren Kleidungsstücke des Modehauses gab es direkt nach den Modenschauen in kleinen Boutiquen von der Stange zu kaufen. Das war für die klassische, etwas steife und leicht angestaubte Haute-Couture-Szene in Paris eine ziemliche Revolution.
Die It-Pieces und ihre Designer
Mit Gérard Pipart holte Chloé 1958 erstmals einen externen Modeschöpfer an Bord. Mit ihm begann die jahrzehntelange Tradition, Kreationen von Chloé alphabetisch zu benennen. Erst 1987 wurde mit diesem Brauch gebrochen, er wurde aber bei der 2012 eingeführten Accessoire-Kollektion wiederaufgenommen.
Chloé feierte durch Pipart und seinen Stil großartige Erfolge bei jungen Fashionistas. Mit der Verpflichtung von Karl Lagerfeld Mitte der 70er als Exklusiv-Designer wurde die unvergleichliche Lässigkeit und der Charme geprägt und nochmals neu definiert. It-Pieces wie die klassisch-legere Seidenbluse oder die legendären T-Shirt-Kleider sorgten für Furore in Paris. Aber auch die stolzen Trägerinnen der Kollektionen sind nicht unbekannt: Brigitte Bardot, Jackie Kennedy oder Grace Kelly waren erklärte Fans der alltagstauglichen High-Fashion-Marke Chloé.
Wie Lagerfeld Chloé prägte
Lagerfelds über 20-jährige Schaffensperiode definierte den unvergleichlichen Look der Marke wie kein anderer. Mit dem weltberühmten Chloé Cape bewies Lagerfeld einmal mehr, dass Mode nicht einengen muss, sondern ebenso einfach ein elegantes, klassisches Symbol für Bewegungsfreiheit sein kann. Die zeitlose Seidenhose, seit jeher ein Markenzeichen, prägte den unverkennbaren Bohème-Stil und die immer stärker werdende Identität der Kultmarke. Bereits 1975 kam das erste Parfüm auf den Markt, eine blumige Ode an die feminine Frau von heute. Inspirationen zog Lagerfeld bei seinen Kollektionen für Chloé nicht selten aus zeitgenössischer und alter Kunst vom Altertum bis zum Jugendstil.
Chloé im stetigen Wandel
Für Furore in der Modeszene sorgte Chloé einmal mehr, als 1997 die neue Kreativdirektorin Stella McCartney im zarten Alter von nur 25 Jahren verpflichtet wurde. Sie sorgte für frischen Wind und kreierte den neuen sexy Look der Marke mit einer jungen Mischung aus Vintage-Chic und strengen, aber dennoch lässigen Schnitten. Doch Chloé begrenzte sich ab da nicht mehr nur auf Mode, sondern etablierte sich auch mit Taschen, Schuhen und mit der etwas günstigeren Zweitlinie „See by Chloé“, die der großen Schwestermarke modisch in nichts nachsteht. Die neuen It-Bags – oft in riesigen Dimensionen und mit den berühmten großen Schlössern – verbreiteten sich im Nu in der Modeszene. Die klassischen Keilabsatz-Schuhe, die Chloé als Revival der 70er-Jahre für sich etablierte, avancierten schnell zum Klassiker. Zur neuen Garde der erklärten Chloé-Fans zählen sich heute unter anderem Hollywood-Stars wie Kirsten Dunst oder Natalie Portman.
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